Welcome to Australia… you might accidentally get killed!

25 06 2015

„Wir entgehen nur knapp dem Tod. Ja das tun wir. Und wir findens auch noch lustig.“ (Marlin, Findet Nemo)

Australien, ein riesen Land und nur drei Wochen Zeit! Viele haben uns in Australien für verrückt erklärt, warum wir über 5 Monate in Neuseeland waren und jetzt nur 3 Wochen in Australien und wir es genau anders rum hätten machen sollen! Aber da ist sich Nonny einig: wir haben es genau richtig gemacht!

Nachdem uns Bob, kurz nachdem wir auf der Nordinsel angekommen sind, doch noch verlassen hat und wir uns ein neues Auto zulegen mussten, haben wir schnell den Weg in die „Wärme“ eingeschlagen und haben somit die letzten 10 Tage in Whangarei verbracht.

Am 4.Juni hieß es dann schlussendlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge „Ka kite ano, ataahua Aoteaora!“, was so viel heißt wie „Auf Wiedersehen, wunderschönes Neuseeland!“ auf Maori. Drei Stunden später, waren wir euch nur noch 8 Stunden voraus und sind in der größten Stadt Australiens gelandet, deren Einwohnerzahl so groß ist, wie die gesamte Population in Neuseeland. Eine wunderschöne Stadt, aber da haben wir schon das Problem… es ist eben eine Stadt und das ist Nonny gar nicht mehr gewöhnt!

Da Sydney noch nicht unserer Vorstellung von „Wärme“ entsprach, sind wir nach zwei Tagen wieder in den Flieger gestiegen um hoch in den Norden nach Cairns zu reisen. Hier haben wir uns wie die Wilden in unsere schon fast eingestaubte Sommermontur und gleich darauf auch ins Meer geschmissen, um Nemo einen Besuch in seiner Anemonenenenene… abzustatten. Auch mit Crush, der Schildkröte sind wir geschwommen und wurden mit einem chilligen „Hey Dude“ begrüßt.

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Nach diesem durch und durch gelungenem Schnorchel-Spaß, ging es mit unserem Mietwagen Richtung Süden. Schließlich mussten wir noch 3000 km bis nach Sydney zurücklegen in 2 Wochen. Da wir ja schon 5 Monate in einem Van geschlafen haben, dachten wir uns, können wir auch 2 1/2 Wochen in einem normalen PKW überstehen. So sah das Resultat aus:

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Auf gut Glück dachten wir, wir fahren mal los, wir finden schon was zum Wandern oder Anschauen… nix da. Wir sind hier nicht mehr in Neuseeland und im Outback muss man suchen. Letztendlich haben wir trotzdem einen schönen Ort zwischen Cairns und Townsville gefunden um uns mit einem Coastwalk zu vergnügen. Die Sonne war doch mal wieder stärker als gedacht und ein Schauspiel aus Regen und Sonne hat uns noch so einige Freude bereitet.

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Hier haben wir übrigens unsere erste Lektion gelernt: In der Pampas oder ungewissem Terrain, tragen wir ab sofort nur noch festes Schuhwerk. Wir sind ja nicht mehr in Neuseeland (zum 100tsten Mal) und hier gibt es viele noch so unscheinbare Angreifer sowohl im Wasser als auch am Boden!

Mit solchen Angreifern haben wir zum ersten Mal im Eungella National Park Bekanntschaft gemacht. Auf dem Plan stand ein 20 km Track durch den Regenwald. An Lektion eins gehalten, sind wir trotz Blutegel-Warnung freudig durch den Regen gestapft. Das Durchzählen ob alle anwesend sind (wir beide), hätten wir besser ändern sollen in: Sind wirklich nur wir beide anwesend? Die Antwort darauf wäre nämlich Nein gewesen: Viele kleine und auch große Blutegel kämpften sich über die Schuhe an unseren Beinen hoch, saugten sich fest und wollten uns einfach nicht mehr loslassen. Die 20 gedachten Kilometer wurden dann zu 5 km und wir haben den ganzen Nachmittag damit verbracht, unsere blutsaugenden Eindringlinge wieder los zu werden. Hier haben wir unsere zweite Lektion gelernt: Wir halten uns nur noch an der Küste auf. Lieber Moskito als Blutegel!

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Vorbei an Airlie Beach und Mackay ging es für einen Kurzstopp nach Rockhampton, mit seinem kostenfreien Zoo. Wenn wir die wilden Tiere Australien leider nur tot auf der Straße, als lebend in der freien Wildbahn sehen, müssen wir sie uns wohl eher im Zoo ansehen. War auch bei dem ein oder anderem Tier sicherer!

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Das nächste Ziel auf der Liste hieß Hervey Bay und Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt, bewachsen von einem Regenwald (100% Blutegel-frei). Obwohl uns alle für verrückt erklärt haben, konnten wir die 25 km durch Sand easy zu Fuß bewältigen. Wir wurden ja schließlich auch belohnt mit einem Süßwassersee, an dem wir uns wie im Paradies gefühlt haben mit der Aussicht auf wilde Dingos.

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Endlich angekommen an der berühmten Sunshine Coast und Gold Coast, kamen wir in Byron Bay endlich auf den Geschmack von Sonne, Strand und Ausblick auf reichlich talentierte als auch untalentierte Surfer. Auch wir haben uns im Meer kräftig die Nase durchspülen lassen, allerdings ohne Surfbrett unter den Füßen.Es war schon Leistung genug, den Bikini anzubehalten (darin waren wir sehr untalentiert, zur Freude aller Badegäste).

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Vom östlichsten Punkt Australiens, dem bekannten Leuchtturm von Byron Bay, haben wir sogar den für uns seltenen Anblick von Walen und Delfinen genossen.

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Zum Abschluss unserer Down-Under-Reise gab es dann noch Grand Canyon in XS: Die Blue Mountains. Der von einem Aussie empfohlene Wentworth-Wander-Track, namens „National Pass“ hat sich wirklich als „went worth“ erwiesen, denn er führte knapp 3 Stunden durch Felsspalten, vorbei an Wasserfällen und auf dem Grat des Canyon entlang und somit ein passender Abschied unseres kurzen aber abenteuerlichen Aufenthalts in Australien.

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Eure Nonny