Welcome to Australia… you might accidentally get killed!

25 06 2015

„Wir entgehen nur knapp dem Tod. Ja das tun wir. Und wir findens auch noch lustig.“ (Marlin, Findet Nemo)

Australien, ein riesen Land und nur drei Wochen Zeit! Viele haben uns in Australien für verrückt erklärt, warum wir über 5 Monate in Neuseeland waren und jetzt nur 3 Wochen in Australien und wir es genau anders rum hätten machen sollen! Aber da ist sich Nonny einig: wir haben es genau richtig gemacht!

Nachdem uns Bob, kurz nachdem wir auf der Nordinsel angekommen sind, doch noch verlassen hat und wir uns ein neues Auto zulegen mussten, haben wir schnell den Weg in die „Wärme“ eingeschlagen und haben somit die letzten 10 Tage in Whangarei verbracht.

Am 4.Juni hieß es dann schlussendlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge „Ka kite ano, ataahua Aoteaora!“, was so viel heißt wie „Auf Wiedersehen, wunderschönes Neuseeland!“ auf Maori. Drei Stunden später, waren wir euch nur noch 8 Stunden voraus und sind in der größten Stadt Australiens gelandet, deren Einwohnerzahl so groß ist, wie die gesamte Population in Neuseeland. Eine wunderschöne Stadt, aber da haben wir schon das Problem… es ist eben eine Stadt und das ist Nonny gar nicht mehr gewöhnt!

Da Sydney noch nicht unserer Vorstellung von „Wärme“ entsprach, sind wir nach zwei Tagen wieder in den Flieger gestiegen um hoch in den Norden nach Cairns zu reisen. Hier haben wir uns wie die Wilden in unsere schon fast eingestaubte Sommermontur und gleich darauf auch ins Meer geschmissen, um Nemo einen Besuch in seiner Anemonenenenene… abzustatten. Auch mit Crush, der Schildkröte sind wir geschwommen und wurden mit einem chilligen „Hey Dude“ begrüßt.

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Nach diesem durch und durch gelungenem Schnorchel-Spaß, ging es mit unserem Mietwagen Richtung Süden. Schließlich mussten wir noch 3000 km bis nach Sydney zurücklegen in 2 Wochen. Da wir ja schon 5 Monate in einem Van geschlafen haben, dachten wir uns, können wir auch 2 1/2 Wochen in einem normalen PKW überstehen. So sah das Resultat aus:

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Auf gut Glück dachten wir, wir fahren mal los, wir finden schon was zum Wandern oder Anschauen… nix da. Wir sind hier nicht mehr in Neuseeland und im Outback muss man suchen. Letztendlich haben wir trotzdem einen schönen Ort zwischen Cairns und Townsville gefunden um uns mit einem Coastwalk zu vergnügen. Die Sonne war doch mal wieder stärker als gedacht und ein Schauspiel aus Regen und Sonne hat uns noch so einige Freude bereitet.

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Hier haben wir übrigens unsere erste Lektion gelernt: In der Pampas oder ungewissem Terrain, tragen wir ab sofort nur noch festes Schuhwerk. Wir sind ja nicht mehr in Neuseeland (zum 100tsten Mal) und hier gibt es viele noch so unscheinbare Angreifer sowohl im Wasser als auch am Boden!

Mit solchen Angreifern haben wir zum ersten Mal im Eungella National Park Bekanntschaft gemacht. Auf dem Plan stand ein 20 km Track durch den Regenwald. An Lektion eins gehalten, sind wir trotz Blutegel-Warnung freudig durch den Regen gestapft. Das Durchzählen ob alle anwesend sind (wir beide), hätten wir besser ändern sollen in: Sind wirklich nur wir beide anwesend? Die Antwort darauf wäre nämlich Nein gewesen: Viele kleine und auch große Blutegel kämpften sich über die Schuhe an unseren Beinen hoch, saugten sich fest und wollten uns einfach nicht mehr loslassen. Die 20 gedachten Kilometer wurden dann zu 5 km und wir haben den ganzen Nachmittag damit verbracht, unsere blutsaugenden Eindringlinge wieder los zu werden. Hier haben wir unsere zweite Lektion gelernt: Wir halten uns nur noch an der Küste auf. Lieber Moskito als Blutegel!

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Vorbei an Airlie Beach und Mackay ging es für einen Kurzstopp nach Rockhampton, mit seinem kostenfreien Zoo. Wenn wir die wilden Tiere Australien leider nur tot auf der Straße, als lebend in der freien Wildbahn sehen, müssen wir sie uns wohl eher im Zoo ansehen. War auch bei dem ein oder anderem Tier sicherer!

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Das nächste Ziel auf der Liste hieß Hervey Bay und Fraser Island, die größte Sandinsel der Welt, bewachsen von einem Regenwald (100% Blutegel-frei). Obwohl uns alle für verrückt erklärt haben, konnten wir die 25 km durch Sand easy zu Fuß bewältigen. Wir wurden ja schließlich auch belohnt mit einem Süßwassersee, an dem wir uns wie im Paradies gefühlt haben mit der Aussicht auf wilde Dingos.

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Endlich angekommen an der berühmten Sunshine Coast und Gold Coast, kamen wir in Byron Bay endlich auf den Geschmack von Sonne, Strand und Ausblick auf reichlich talentierte als auch untalentierte Surfer. Auch wir haben uns im Meer kräftig die Nase durchspülen lassen, allerdings ohne Surfbrett unter den Füßen.Es war schon Leistung genug, den Bikini anzubehalten (darin waren wir sehr untalentiert, zur Freude aller Badegäste).

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Vom östlichsten Punkt Australiens, dem bekannten Leuchtturm von Byron Bay, haben wir sogar den für uns seltenen Anblick von Walen und Delfinen genossen.

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Zum Abschluss unserer Down-Under-Reise gab es dann noch Grand Canyon in XS: Die Blue Mountains. Der von einem Aussie empfohlene Wentworth-Wander-Track, namens „National Pass“ hat sich wirklich als „went worth“ erwiesen, denn er führte knapp 3 Stunden durch Felsspalten, vorbei an Wasserfällen und auf dem Grat des Canyon entlang und somit ein passender Abschied unseres kurzen aber abenteuerlichen Aufenthalts in Australien.

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Eure Nonny



In 21 Tagen durch den Süden

19 05 2015

 

 

„Hier an den Ufern des Meeres endet unsere Gemeinschaft, ich will nicht sagen weinet nicht, denn nicht alle Tränen sind vom Übel bestimmt.“ (Gandalf)

Nachdem wir Castle Hill verlassen hatten war es bereits Ende April. Und da der Winter nicht auf sich warten lässt, entschieden wir uns den Süden der Südinsel abzuklappern bevor uns die Zehen abfrieren. Daher umfasst dieser Blogeintrag unsere letzten Wochen auf der Südinsel:

Beginnen wir am Mount Cook, dem höchsten Berg Neuseelands mit Schnee bedeckt und seinen fast 4000 Metern ragt er aus der Erde hervor. Mittlerweile haben wir nur noch Ed, den Ir(r)en im Schlepptau, der mit uns den Glacier Walk erleben durfte. Und wir hatten natürlich mal wieder mega Glück mit dem Wetter. Morgens aufgewacht, im Nebel losgestiefelt, war vom Mount Cook noch keine Spur, doch unsere Intuition nach gutem Wetter hat uns reich belohnt. So wurde diese Wanderung zu einer ganz Besonderen – denn nach und nach zog der Himmel auf und gab seine prächtige Natur preis.

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Der Weg vom Mount Cook zurück zum Highway führt an einem 50km langem See vorbei, dem Lake Pukaki… etwas frisch, aber doch erfrischend… und zur Hauptattraktion der Passanten wurden wir auch noch.

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Nun gings auch gleich weiter nach Wanaka – von uns zur schönsten Stadt Neuseelands auserkoren. Sowohl viele Wander- und Klettermöglichkeiten als auch einen wunderschönen See hat dieser von Bergen umringte Ort zu bieten. Auch das Kino mit seinen ofenfrischen Cookies unterschied sich von gewöhnlichen Kinos. Alle Wege führen durch Wanaka. Somit haben wir diesen Ort auch zwei Mal besucht, sind insgesamt über eine Woche verblieben und haben diese mit Klettern, Full-Moon-Party, genialen Leuten, gutem Essen und Erdbeben verbracht. Außerdem bestaunten wir hier den Rob Roy Glacier bei einem halbtägigen Hike.

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Weiter gen Süden, vorbei an Queenstown und Glenorchy, bis die Straße nicht mehr weiterführte fanden wir uns plötzlich bei Nacht am Startpunkt des Routeburn Tracks wieder, einer der Great Walks in Neuseeland. Hier haben wir an einem Tag den schönsten Part bewältigt und sind bis zum höchsten Punkt gelangt, vorbei an Flüssen, den Neuseeland typischen Jadefelsen, Seen und einer atemberaubenden Aussicht.

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Und es geht noch ein Stück südlicher – Milford Sound. Mit über 200 Regentagen im Jahr und der Ort mit dem höchsten Niederschlag auf der ganzen Welt hatte Nonny natürlich wieder Mal Glück – 2 Tage strahlendster Sonnenschein und nicht ein Tropfen Regen! Hier wurde zuerst der Gertrude Saddle bewältigt, einer der schönsten Hike’s bisher mit Aussicht über ganz Milford Sound.

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Am zweiten Tag haben wir uns eine zweieinhalbstündige Bootsfahrt durch den Fjord gegönnt. Dieser ist 15 km lang, Berge, die bis zu 1700 m senkrecht aus dem Meer hervorragen und knapp 200 m hohe Wasserfälle – ein beeindruckender Ort.

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Auf dem Rückweg, vorbei an einem Wasserfall, haben wir auch noch Bekanntschaft mit den frechen Keas gemacht.

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Jetzt aber genug vom kalten Süden…

… und mal wieder vorbei an Castle Hill, diesmal bei stärkstem Wind. Da hätte man Nonny fast anbinden müssen.

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Etwas das schon ganz lang auf unserer Liste stand und bisher nicht umgesetzt werden konnte: Kajakfahren und zwar durch die Marlborough Sounds. Genau genommen in Elaine Bay hat uns Neil, freundlicher Rock’n’Roll-hörender Kajakvermieter, in einem Doppelkajak auf das Meer gesetzt. Hier haben wir die nördlichen Fjorde der Südinsel erkundet und dies – wie so selten – bei bestem Wetter und ruhiger See. Belohnt wurden wir nicht nur mit Quallen und Robben, sondern auch mit unzähligen Privatstränden, welche unsere zwei letzten Tage auf der Südinsel den krönenden Abschluss verliehen. Zum Ende durften wir sogar noch die Single-Kajaks ausprobieren und somit ist klar – dies war garantiert nicht unsere letzte Kajaktour!

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So toll es auch war… man soll aufhören wenns am Schönsten ist. Und somit befinden wir uns gerade eben auf der Fähre Richtung Wellington, gespannt auf den östlichen Teil der Nordinsel!

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Eure Nonny



Boulderparadies Castle Hill

11 05 2015

„Ein seltsames Geschick, dass wir so viel Angst und Zweifel erdulden, wegen eines so kleines Dinges.“ (Boromir)

 

Castle Hill, vom Dalai Lama als ein spirituelles Zentrum des Universums bezeichnet, ebenso einer der Drehorte von “Chroniken von Narnia” und auch für uns einer der schönsten und meist besuchten Orte hier in Neuseeland. Nachdem wir unseren Potato-Grading-Abschluss mit Auszeichnung (summa cum potatus) errungen haben, haben wir uns Mitte April nach Christchurch aufgemacht um dort Gert und Ed wieder einzusammeln. Besser gesagt hat man uns eingesammelt…

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Da wir alle nicht so die Stadtaffen sind, hielten wir es für die beste Idee, uns bei Eiseskälte und Regen nach Castle Hill aufzumachen. Der Regen hat sich dann auch schnell zu einem (der Belgier würde sagen) Schneesturm entwickelt umso höher wir in die Berglandschaft vorgedrungen sind.

Das gute an diesem verfrühten Schneesturm war, dass wir den darauffolgenden Tag mit einer Schneeballschlacht beginnen durften. Außerdem haben wir ein Ebenbild von Schnapsnase geschaffen… mehr hat der Schnee nicht hergeben können.

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Auch dieses Mal hat uns das Glück wieder verfolgt und der Schnee ist gleich am nächsten Tag wieder gewichen, die Temperaturen sind gestiegen, die Sonne hat ihren Weg durch die Wolken gefunden … und somit konnte der Spaß in Castle Hill und auch Flock Hill beginnen. Mit einem Crash-pad (das blöde und evtl. schmerzhafte Stürze etwas angenehmer machen soll) unterm Arm, den Kletterschuhen, Magnesium und einer Zauberbürste am Rucksack und nicht zu vergessen viel Motivation, Geduld, Technik und Kraft haben wir gefühlte 1000 Boulder erklommen … bis die Haut sich von den Fingern gelöst hat.

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Einer der vielen Boulder hatte es besonders in sich: er konnte nur bewältigt werden indem wir in unseren Superheldenanzug geschlüpft sind. Sobald dann alle zu Super-Lady-Bug konvertiert sind wurde der böse, mächtige Boulder bekämpft, vernichtet und von Ed sogar gesurft.

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Wir haben gelernt, dass man Superheldenanzüge AUF KEINEN FALL unbeobachtet rumliegen lassen darf: Sie machen sich selbstständig! Und dazu verlangen sie auch noch, dass man ihren „Ass spotted“ (auch Superheldenanzüge können mal fallen… selten aber möglich).

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Da es sich nachts so schlecht klettert mussten wir diese woanders verbringen. Zuerst verschlug es uns zu einem sehr nahegelegenen Campground. Hier haben wir Pablo kennengelernt – nur 1-2 Mal gesichtet, aber jede Nacht gehört. Außerdem hinterließ er überall seine Spuren. Pablo schien ein Feinschmecker gewesen zu sein. Nur das Beste vom Besten kam auf den Tisch und erleichtert hat er sich auf diesem auch noch. Zum Glück betraf das Problem nur die Männer. Wer es jetzt immer noch nicht verstanden hat: Bei Pablo handelt es sich um eine Maus. Auch während einem kompletten Frühjahrsputz, wurde Pablo zwar gesichtet, aber niemals gefangen (Ed: „There is this filthy motherfucker“). Aus verlässlichen Quellen wissen wir, dass sich Pablo mittlerweile im Mäusehimmel befindet, fahrend auf einem blauen Radl, dies natürlich in Lederhosn. Dies ist strikt gegen unseren Willen geschehen, auch dafür waren wieder die Männer verantwortlich.

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Die restlichen Nächte haben wir demnach an einem wunderschönen und vor allem mäusefreien See verbracht.

Eine ganze Woche war das schöne Wetter auf unserer Seite doch dann mussten wir uns leider verabschieden … aber man sieht sich immer 4 bzw. 5 Mal im Leben 😉

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 Eure Nonny 








Potatoes gonna potate

8 05 2015

 

„Ich weiß was ich zu tun habe … und ich habe Angst davor.“ (Frodo)

Nach 2 1/2 Monaten Rumreiserei haben wir uns doch mal dazu entschlossen, frische Farmluft zu atmen. Hier haben wir unseren Chef und Freund Mr. Jim Potato kennengelernt.

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Auch wenn er uns auf der Erntemaschine frieren, stehen und vor allem hart arbeiten ließ, waren die 12 Stunden-Tage dank unserer Kollegen und den Pausenaktivitäten doch immer eine Morts-Gaudi.

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20150331_130043Meist standen wir zu fünft auf der Erntemaschine und haben Mc Donald’s Kartoffeln von Dreck, Stöcken, Steinen und verrotteten Kartoffeln befreit um die Menschheit noch dicker zu machen. Gelegentlich wurde mit den Kartoffeln auch mal Handball gespielt oder sie fielen dem Cricket-Schläger zum Opfer.DSC_4377

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Auf jeden Fall haben sie uns durch ihre lustigen und einzigartigen Formen stets wieder ein Lächeln auf unsere Gesichter gezaubert. Auch im Ofen machen sie eine gute Figur.

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Man kann jedenfalls sagen, dass uns die Arbeit bis in unseren Schlaf verfolgt hat, denn sogar da wurden „potatoes gegraded“oder auch die Nora.

Nach der Arbeit haben wir uns langsam aber sicher Jim’s Haus zum Eigen gemacht, indem wir ihn bekocht, bzw. bemuttert haben. So wurde auch der Stein ins Rollen gebracht und gelegentlich kamen alle Kollegen vorbei, sei es zum Karten spielen, Siedler spielen, auf ein Bierchen oder einfach nur zum gemütlichen Zusammensitzen.

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Zu Ostern, was auch gleichzeitig der Geburtstag unserer tschechischen Kollegin Michaela war, hat Jim zum großen Fest eingeladen. Hier wurden nicht nur 4 große Kuchen vernichtet, sondern auch diverse deutsche Trinkspiele ausgepackt (ja natürlich haben die europäischen Frauen beim Flunkyball gegen die Männer gewonnen!).

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Mittlerweile ist Jim’s Haus zu unserem Zuhause in Neuseeland geworden und wir kehren hier immer gerne bei jeder Durchreise zurück.



Hoher Besuch aus Deutschland

29 04 2015

„Du kennst Bilbo doch, die sind schon alle gewaltig aus dem Häuschen. Er hat das halbe Auenland eingeladen – und der Rest kommt sowieso“ (Frodo)

Takaka und Hangdog – der Ort, der uns so inspiriert hat, wollten wir unserem hohen Besuch aus Deutschland natürlich nicht vorenthalten. Acht Tage durften wir zusammen mit Conny’s Papa – Dirk und Conny’s Bruder – Steffen die Südinsel unsicher machen. Vom Farewell Spit ging es weiter über Blenheim und der Schokoladenfabrik bis nach Kaikoura zu den Walen.

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Da uns eine geführte Weintour in Blenheim doch etwas zu teuer war, haben wir uns dort dazu entschieden unsere eigene Weinprobe zu veranstalten. Dazu gab es Beef – & Lachsburger unter einem Vordach eines 0815 Shops. Viel besser als dieser Touri-Quatsch. Trotz des schlechten Wetters, das Steffen und Dirk aus Deutschland mitgebracht haben, und den abgesagten Whalewatching-Touren hatten wir eine Menge Spaß in Kaikoura. Dort sind wir auch das erste Mal auf den Genuss von Fish & Chips gekommen.

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An unserem einzigen regenfreien Tag haben wir uns auf den Nationalsport Neuseelands eingelassen – Rugby. Obwohl keiner die Regeln verstanden hat, konnte man deutlich sehen, dass die Crusaders aus Christchurch die Cheetahs aus Südafrika geschlagen haben. Für uns auf jeden Fall eine völlig neue Erfahrung neben Campen & Natur.

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Nicht nur das Stadion ist Portable, auch viele andere Teile der Stadt machen die Spuren des Erdbebens immer noch sichtbar.

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Von Museumsbesuchen im französischen Örtchen Akaroa ging es nach Castle Hill, dem Boulderparadies, aber dazu später noch mehr.

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IMG_2940Ab Arthurs Pass haben wir uns dann aufgeteilt: die Kretschmars haben die Pancake Rocks bestaunt und doch noch Wale gesichtet beim zweiten Versuch in Kaikoura.

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Die Weineiserne hat sich währenddessen in den Bergen vergnügt und ist auf der Suche nach Gollum durch kalte, nasse und vor allem dunkle Höhlen geklettert.

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Einen Tag später war Nonny endlich wieder vereint, leider musste der hohe Besuch sich wieder verabschieden. Doch lange sind wir nicht allein geblieben…



Climb hard, chill harder – PappaDiPeppe

29 04 2015

„Ich kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut wie ich’s gern möchte und ich mag weniger als die Hälfte von euch nur halb so gern wie ihr es verdient“ (Bilbo)

Nach zwei Monaten auf der Nordinsel haben wir diese auch abgehakt und sind nach 3.5 h Überfahrt mit der Fähre in Picton auf der Südinsel angekommen. Anders als alle anderen Camper haben wir den Weg zuerst in den Norden angepeilt. Wir hatten da so ein Gefühl und das war richtig.

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Zuerst sind wir in Nelson gelandet, da unser Reiseführer diese Stadt als die wärmste auf der Südinsel beschrieben hat. Hier haben wir nicht nur Campingequipment geschenkt bekommen sondern auch die beste italienische Pizza in ganz Neuseeland gegessen (Alfonso, nee Alfredo, ähh Stefano). Auf Empfehlung sind wir nach drei Tagen weiter in ein kleines Örtchen im wunderschönen Golden Bay – Takaka. Dieser Ort ist wohl der alternativste und Nicht-Neuseeländischste Ort, den wir bisher gesehen haben. Geplant war eine Nacht, maximal drei. Daraus wurden aber dann 2.5 Wochen und zwar zu Recht!

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Nach drei Nächten unter der Brücke und baden im Fluss wussten wir noch gar nicht was uns in diesem mysteriösen Kletter-Camp, von dem alle gesprochen haben, erwartet. Hangdog, die Felsen, der Fluss und seine Crew waren der eigentliche Grund, warum wir dort so lang verblieben sind. Zuerst war da dieser Ami, Jeremiah oder auch Uncle Jerry, der uns bequatscht und uns an den Fels gebracht hat.

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Und wo einer ist, sind noch viel mehr:

  • der Kanadier Al, der sechs Monate im Jahr in Kanada arbeitet und den Rest vom Jahr in seinem Van im Hangdog verbringt. Außerdem erweist er sich als super safety-instructor beim Klettern.
  • Kiwi und Manager des Hangdogs – Troy
  • Baptiste der Franzose, der alles awwwwwwesome findet
  • Nadine, Kletteraffe aus Baden Württemberg
  • Kevin aus Kanada unser Van-Nachbar, leider zu früh wieder abgereist
  • Nyco, auch wenn nicht waschecht, trotzdem eine waschechte Berlinerin
  • Ina aus Köln, genauso sprachbegeistert und verrückt wie wir
  • Andrea aka PappaDiPeppe aus Bella Italia, zaubert die besten Pizzen im selbstgebauten Steinofen
  • Ed Eddy Eduard, der Ire aus Dublin, der uns stets mit dem besten deutschen Brot versorgt hat und uns noch länger auf den Fersen geblieben ist
  • Gert, der belgische Kasperl und Mountain-Builder (einer muss es ja machen), der immer einen stumpfen Spruch auf der Zunge parat hat. Auch er ist uns noch etwas erhalten geblieben.
  • Außerdem noch ein paar Nebendarsteller, die Takaka einzigartig gemacht haben

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Für diese zwei Wochen hieß es einfach nur: Climb, chill, climb harder, chill harder, Gin in der Sauna und jede Menge Sonne und Spaß…

 

 



Vom Auenland zum Schicksalsberg

5 04 2015

„Der Ringträger macht sich nun auf die Suche nach dem Schicksalsberg.“ (Elrond)

Mittlerweile haben wir ja schon seit Ewigkeiten nichts mehr von uns hören lassen, aber bevor der mittlere Teil von der Nordinsel untergeht, fassen wir für euch (und uns) alles zusammen was in unseren faulen Köpfen hängen geblieben ist.
Vor fast genau zwei Monaten haben wir den Weg südlich von Auckland eingeschlagen. Unser erstes Ziel waren die Bridal Veil Falls bei Kawhia. Um genau zu sein, handelt es sich hier um nur einen Wasserfall, der aber ganze 55 Meter tief in einen kleinen See (mit Aalen) fällt. Als Fußgänger erreicht man diesen über genau 256 Treppenstufen abwärts.
Am Strand von Kawhia selbst, haben wir schon wieder die Möglichkeit verpasst uns unseren eigenen „Hot Pool“ zu buddeln. Ebbe und Flut wollen sich einfach nicht an unsere Schlafzeiten anpassen. Frech, nicht?

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Genug von windigen Sandstränden, sind wir auf dem Pirongia Berg im Pirongia Forest Park gelandet, auf dem wir uns zeitlich glatt mal völlig überschätzt haben. Der eigentliche Plan war in innerhalb von 6 Stunden rauf und wieder runter zu wandern/klettern. Daraus wurden 8 Stunden und wir sind leider nicht mal bis zum Gipfel gekommen, da uns sonst der Sonnenuntergang eingeholt hätte. Man kann ja auch nicht riechen, dass der Aufstieg über 5 weitere Gipfel erfolgte. Nichts desto trotz eine gelungene Wanderung und es hätte uns ja eh nichts zum Einkehren erwartet oben.

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Auf den Spuren von Bilbo Beutlin hat sich unsere Reise kurzzeitig in den Osten getrieben. Der neue Ort auf der Landkarte nennt sich Hobbiton (auf Deutsch: das Auenland). Die Weta-Filmstudios scheinen noch nicht genug an den ganzen Kinofilmen verdient zu haben und verlangen ganze 75 $ Eintritt um ein Blick in Bilbo’s Haus zu werfen. Das war uns dann doch zu teuer, aber Hey, wir sind auf der selben Straße gefahren wie Orlando Bloom!

Von den kleinen Menschen mit den großen haarigen Füßen hat es uns weiter vertrieben in die wohl stinkenste Stadt der Welt – Rotorua. Abgesehen von dem ständigen Gestank nach faulen Eiern, ist es eine sehr schöne Thermalstadt in der offensichtlich Junggesellen gerne ihren Abschied feiern und bis zu 70 °C heiße Schwefelquellen an jeder Straßenecke blubbern.
Hier hatte es auf den öffentlichen Toiletten zum ersten Mal besser gerochen als draußen an der „frischen“ Luft. In Rotorua haben wir 3 Tage verbracht mit indoor klettern, shoppen, Asia-Markt, feiern und einem romantischen Valentinstags-Candle-Light-Dinner beim BYO Inder um die Ecke (BYO = bring your own, bzw. 2 Flaschen Wein aus dem Supermarkt. Ein super System, das man in Deutschland einführen sollte).IMG_2098

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Unsere heißen Quellen haben wir dann doch noch bei Waiotapu gefunden. Zwar nicht selbst gebuddelt, aber es war trotzdem eine schöne Badewannenerfahrung in einem Pippi-warmen Fluss zu schwimmen.

Auch in Taupo gibt es einen reißenden traumhaft-klaren Fluss mit einem Wasserfall, genannt die Huka Falls. An diesem Fluss – der Waikato River, alias der längste Fluss Neuseelands – haben wir 3 Tage gecampt, darin gebadet, gewaschen und Spaß gehabt. Außerdem haben wir eine 5 stündige Wanderung zu einem Damm unternommen und dabei Himbeeren und Schwarzbeeren für unser Müsli gepflückt.

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Voller Tatendrang und gut gestärkt haben wir am 18.Februar den Marsch zum Schicksalsberg angebrochen. Die Nacht vor dem Aufstieg durften wir vom Shuttle Unternehmen an einem Campingplatz verbringen. Schaut euch diesen „Campingplatz“ doch mal genauer an:

Früh morgens um 7 Uhr hat uns der Shuttlebus zum Start der 20.5 km langen Überquerung des Mt. Tongagiro kutschiert. Nach den ersten 3 Stunden schweißtreibenden Aufstieg mussten wir uns entscheiden ob wir ganz rauf zum qualmenden Gipfel des Schicksalsbergs (Mt. Ngaroehoe) wandern und somit 3 Stunden länger unterwegs sind, oder ob wir nur seinen kleinen Bruder (Mt. Tongariro) überqueren. Voller Motivation sind wir mit „2 Schritten vorwärts, einen Schritt zurück“ am Gipfel des Vulkans angekommen und es hat sich gelohnt, auch wenn man tierisch aufpassen musste nicht von Geröll/Felsbrocken erschlagen zu werden, die andere Wanderer losgetreten haben. Der Ausblick von über 2000 Metern Höhe und überwältigten 1300 Höhenmetern ist uns heute noch im Kopf und war jede Schweißperle wert. Man braucht eigentlich nicht mehr viel schreiben, schaut euch einfach die Bilder an und genießt mit uns.

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IMG_2321Um unsere Beine und Füße von der 10 stündigen Wanderung zu erholen hat sich Nonny dazu entschlossen Sonne, Meer und Strand anzupeilen und einfach nur die Füße hochlegen. Hierfür hat es uns an die Westküste nach Turakina bei Whanganui getrieben. Leider wusste Camper Mate (unsere Reiseapp) nicht, dass der Strand hier wie ein Friedhof von Dinosauriern aussah und deshalb nicht zum entspannen geeignet war. Aber auch hier hat sich Nonny prächtig amüsiert bei einer Fotosession.

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Und jetzt treten wir auch schon das letzte Ziel auf der Nordinsel an – Windy Wellington. Den Namen hat diese Stadt definitiv nicht umsonst bekommen. Mit ihrer kleinen Einkaufsgasse, die nur für Fußgänger ist, dem Historik Museum „Te Papa“ und den vielen Hafencafés war diese Stadt definitiv ein zweitägiger Aufenthalt wert. Auch dem Kino haben wir einen Besuch abgestattet, auch wenn es leider kein süßes Popcorn gab.

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Bye bye, Ciao, Pfiad Di Nordinsel …. ab in den Süden…. der Sonne hinterher.
Eure Nonny



Das einfache Leben der Nonny Kretscheisen

25 02 2015


        
    „Ihr hattet doch gerade Frühstück!“ – „Ja das war das Erste, aber was ist mit dem Zweiten Frühstück?“ (Aragon & Pippin)

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Ein gutes Frühstück ist ein guter Start in den Tag und auch ein guter Start in unseren Blog-Special, das einfache Leben der Nonny Kretscheisen.

An einem gewöhnlichen Morgen, wenn wir nicht schon um 7 Uhr zu Bergtouren aufbrechen, stehen wir gegen 8 Uhr auf, legen eine Leserunde mit frisch gekochtem Espresso (Espresso Latte nennen wir’s) ein, an einem kalten Morgen sogar eingemummelt im Schlafsack. Zwischen 10-11 Uhr bereiten wir dann unser dekadentes Frühstück zu: selbstgeröstetes Müsli (bestehend aus Haferflocken, Erdnüssen, Sonnenblumenkernen, Rosinen, Datteln, Kokusnussflocken und Zimt) mit gaaaanz viel verschiedenem Obst und Milch. Dazu noch jeweils 2 Scheiben Toastbrot je nach Belieben (mit dem guten Manuka Honig, Peanut Butter Jelly, Käse und auf gar keinen Fall Marmite). Auch hierzu gibt es einen Espresso Latte.

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Frisch gestärkt und gewaschen (Katzenwäsche und Zähneputzen) geht’s dann auf die verschiedensten Tagestouren, die ihr ja aus unseren anderen Einträgen kennt.

Abends kommen wir dann wieder hungrig und müde zu unserer fahrbaren Bleibe zurück und kochen erst mal groß auf. Dann gibt es das gleiche Spiel wie beim Frühstück: Statt Müsli mit Früchten gibt es einen frischen Salat mit verschiedenstem Gemüse und statt Brot gibt es abwechslungsreiche Kost aus der deutschen, mediterranen, asiatischen oder manchmal auch mexikanischen Küche. Und wenn wir uns mal an einem Campingplatz mit Ofen befinden, hat sich bisher immer Lachs mit Rosmarinkartoffeln als Favorit bewährt. Dazu gibt’s manchmal noch ein Bier und Nonny Kretscheisen ist rundum zufrieden.

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Sobald die Sonne untergeht und es kalt draußen wird, meldet sich auch schon unsere innere Uhr und wir werden schlagartig müde. Dies heißt, fix Zähneputzen und ab in die Falle, nachdem der Abwasch getan ist. Da ja auch der Kopf gefordert werden muss, endet auch der Tag wie er begonnen hat mit einer Lesestunde, bis die Augen zufallen.

Dann wird unter unserem herrlich pinken Moskitonetz der Schönheitsschlaf abgehalten bis zum nächsten Morgen. Vom Paradies brauchen wir nicht zu träumen, da wir uns ja darin befinden.

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Unsere Schnapsnase hier, hat stets für Weihnachtsfeeling gesorgt und torkelt bei den kurvenreichen Strecken auf unserer Armatur rum. Bald ist jedoch Zeit für unsere Osterdekoration.

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Eure Nonny



Far far away, so etwa 18.000 km

13 02 2015

„Wenn ich noch einen Schritt mache, bin ich so weit von zu Hause fort, wie noch nie zuvor“ (Sam)

Nach 4 Wochen hatten wir dann Auckland auch echt mal satt und haben uns auf gen Norden gemacht. Der Weg führte uns erst die Ostküste nach oben, vorbei an Whangarei, wo wir auf den Geschmack von Gingerbier gekommen sind, lauter nette (alte) Leute kennengelernt und zu einer guten Live-Band getanzt haben. Auch wenn es schön dort war, haben wir nicht so viel sehen können, da es meistens geregnet hat.

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Zwei Tage später fanden wir uns in Kawakawa und Paihia wieder, kleine Orte in der Bay of Islands. Kawakawa ist für seine Hundertwasserkunst und vor allem Toilettenhäuschen sehr bekannt. Paihia wiederrum für seine Wanderwege durch den Urwald, der sich in einen Nadelwald verwandelt, je höher man kommt.

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Weiter gings Richtung Norden und schon ergab sich die erste Gelegenheit einen Punkt auf unserer Bucketlist abzuhaken: Nämlich einen Tramper mitzunehmen und zwar der Erste, der uns sympathisch erscheint. Das war dann Aaron, ein netter Deutscher aus Fulda, der uns auf unserem Weg nach Karikari ans Meer begleitet hat. Dort konnten wir dann auch endlich mal wieder schwimmen gehen und unsere Dusche für die nächste Woche wahrnehmen. 🙂

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Aaron hat uns dann wiederrum Ahipara, einen Strand bei Kaitaia, der gut und günstig für Surfanfänger geeignet ist, schmackhaft gemacht. Dort sind wir ganze drei Tage geblieben. Zum Surfen waren die Wellen leider zu klein, dafür haben die Boogieboards aber jede Menge Spaß bereitet.

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Nach einer Woche unterwegs haben wir’s dann auch endlich geschafft: Vorbei an Sanddünen ging es endlich zum Cape Reinga, der nördlichste Punkt Neuseelands, an dem die Tasmanische See und der Pazifik aufeinandertreffen. Dort haben wir an einem Traumstrand gecampt und durften auf einem 3h-Track Richtung Leuchtturm noch viel mehr Naturschönheiten entdecken – wir haben schon über eine Sommerresidenz philosophiert. Übrigens sind kalte Duschen gar nicht so schlimm, wenn man nur alle paar Tage eine zur Verfügung hat. Die Vorstellung, sie sei warm, vollbringt Wunder. Den Moskitos haben wir hier auch endlich gezeigt wie der Hase (Kiwi) läuft. Mittlerweile schlafen wir komplett in pink gehüllt unter unserem Moskitonetz und fühlen uns wie die Prinzessinnen von Neuseeland. Die Mückenstiche an unserem Körper haben seitdem auch wieder quantitativ abgenommen.

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Nach zwei wundervollen Tagen an dem vermutlich weitentferntesten Punkt von Deutschland, hatten wir keine andere Wahl als wieder Richtung Süden einzuschlagen, diesmal aber die Westküste entlang. Diese hat uns weniger an traumhafte Strände vorbei geführt, dafür aber durch den mächtigen Kauri-Wald mit den größten und ältesten Bäumen Neuseelands. Der Umfang des größten Baumes – Tane Mahuta – beträgt um die 15 Meter und der Stamm ist ganze 55 Meter hoch. Wie viele Nonny Kretscheisens braucht man wohl um diesen enormen Baum zu umrunden?

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Unseren letzten Stopp in Northland haben wir wieder in unserem geliebten schwarzen Sandstrand in Muriwai verbracht. Hier haben wir unseren ersten Sonnenuntergang am Meer miterlebt und zum ersten Mal bewusst gegen das Wild-Camping Verbot verstoßen. Wir sind aber nochmal gut davon gekommen.

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Leider können wir nicht mehr so ins Detail gehen, da wir hier jeden Tag so viele neue Eindrücken sammeln, dass es uns schwerfällt alles zu rekonstruieren. Wir versuchen uns daher vorzunehmen, öfter an unserem Blog zu arbeiten. Der Wille ist da!!!

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Eure Nonny



Sandstrand-zu-Sandstrand-Stress

26 01 2015

„Was ist denn das?“ – „Ein Bierkrug.“ – „Solche Bierkrüge gibt’s? … Ich hol mir auch einen!“ – „Du hattest doch schon einen ganzen halben.“ (Pippin & Merry)

 

Seit unserem letzten Eintrag sind mittlerweile sind schon wieder zwei Wochen vergangen und wir haben jede Menge neue Eindrücke gesammelt. Daher wird’s mal wieder Zeit, diese mit euch zu teilen.

Seitdem wir Bob, unsere Familienkutsche in unserem Besitz haben ist es uns möglich die ganze schöne Landschaft um Auckland zu erkunden. Mit von der Party(ie) bei unserem zweiten Piha-Besuch waren Dion und John, zwei sehr naive Neuseeländer (Nora’s Eltern sind schwarz und sie fährt seit 10 Jahren mit dem Führerschein ihrer Schwester), die uns für die crazy-Germans halten und sich als Ziel gesetzt haben, Deutsch zu erlernen. Ihre Lieblingswörter sind: Titten, Krankenwagen, Nein nein nein nein nein und Schnick Schnack Schnuck. Noch dazu sind die Neuseeländer sehr ängstlich. Dies stellte sich heraus als wir den hohen Felsen am Strand erklommen haben. Dieser unbeschreibliche Ausblick und diese idyllische Ruhe zwingen einen regelrecht dazu bis zum obersten Ende zu klettern.

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Weniger ängstlich sind sie jedoch, wenn es darum geht Bier-Pong – äh Rum-Cola-Pong zu spielen. So viel möchten wir dazu nicht schreiben, nur, dass wir wissen wo wir herkommen (wir bevorzugen Bier) und es uns am darauffolgenden Tag verdienterweise sehr schlecht ging. 🙂

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Außerdem durften wir die Erfahrung machen, was es bedeutet, wenn schwarzer Sand heiß wird. Falls ihr mal zu einem schwarzen Sandstrand kommt, nehmt euch festes Schuhwerk mit, wenn ihr keine Blasen an den Fußsohlen haben wollt.

 

Unser nächster Ausflug führte uns auf Waiheke Island, eine 40 Minuten-Fahrt mit der Fähre von Auckland entfernte Insel. Hier haben wir uns zum ersten Mal Mountainbikes ausgeliehen und durften wieder mal feststellen wie vertrauenswürdig Neuseeländer sind. Name und Geburtsdatum reichen ihnen völlig aus um die Mountainbikes auszuleihen. Theoretisch hätten wir ziemlich gute Räder für 35$ gehabt, würde uns dann nicht das schlechte Gewissen plagen. 😛 Beim radeln hatte man das Gefühl als gäbe es mehr Bergauf als Bergab, aber die schweißtreibende Anstrengung war es definitiv wert, da traumhaft-weiße Sandstrände und türkisfarbenes Meer auf uns gewartet haben.

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Zwischendurch waren wir mit Sicherheit an noch weiteren schönen Sandstränden, wo uns aber jegliche Erinnerung abhanden gekommen ist. Aber da war’s bestimmt auch sehr schön. (Das kommt davon wenn man nicht regelmäßig einen Blog schreibt und von Sandstrand-zu-Sandstrand-Stress geplagt wird, haha.)

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Von Abenteuern gepackt wollten wir auch gleich unseren nächsten Inselbesuch starten. Diesmal sind wir auf Rangitoto gelandet, eine Vulkaninsel, ohne jegliche Zivilisation, nur Vulkangestein und ein paar Büsche und Bäume, die es schaffen in dieser kargen Landschaft zu überleben. Etwa 3 Stunden hat es gedauert, bis wir den Krater zu Fuß erklommen haben. Damals, als der Vulkan noch aktiv war, hat die Lava sich ihren Weg durchs Gestein gesucht und somit ein paar Höhlen hinterlassen welche wir mit einer Stirnlampe ausgerüstet auch besteigen konnten.

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Letzte Woche hat uns Bob auf unseren ersten Zwei-Tages-Trip zuverlässig begleitet (Der Schlafkomfort muss noch ein wenig optimiert werden). Diesmal führte es uns nach Coromandel, einer Halbinsel östlich von Auckland, geschmückt von traumhafter Natur und unzähligen Sandstränden, die zu den schönsten Stränden der Welt zählen. Die Fahrt durch Coromandel hat uns ein wenig an die Dolomiten erinnert, ein ständiges Auf-und-Ab bei einer Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h. Unsere erste Nacht im Auto haben wir am Hot Water Beach verbracht. Dort durften wir uns von dem Rassismus der Sandfliegen überzeugen: Zwei Deutsche, ein Franzose, ein Brasilianer und ein Kiwi (Neuseeländer) sitzen auf der Terrasse, wer wird gestochen? – Alle, außer der Kiwi. Die einzige Möglichkeit diesen Sandfliegen zu entkommen ist „Keep moving“, also haben wir uns gleich zweimal in dieser Nacht zum Strand aufgemacht um den prächtigen Sternenhimmel zu bestaunen und „hot water“ zu finden. Letzteres blieb leider aus, da Ebbe und Flut nicht auf unserer Seite waren.

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Wieder daheim angekommen haben wir zusammen mit Auckland seinen 175. Geburtstag gefeiert. Es gab Bier, Pizza, richtig dekadentes Eis und ein Feuerwerk obendrauf.

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Bis zum nächsten Mal. Auf Wiedersehen. Pfiad Eich. Tschüss. See you later. Ka kite ano.

Eure Nonny