Far far away, so etwa 18.000 km
13 02 2015„Wenn ich noch einen Schritt mache, bin ich so weit von zu Hause fort, wie noch nie zuvor“ (Sam)
Nach 4 Wochen hatten wir dann Auckland auch echt mal satt und haben uns auf gen Norden gemacht. Der Weg führte uns erst die Ostküste nach oben, vorbei an Whangarei, wo wir auf den Geschmack von Gingerbier gekommen sind, lauter nette (alte) Leute kennengelernt und zu einer guten Live-Band getanzt haben. Auch wenn es schön dort war, haben wir nicht so viel sehen können, da es meistens geregnet hat.
Zwei Tage später fanden wir uns in Kawakawa und Paihia wieder, kleine Orte in der Bay of Islands. Kawakawa ist für seine Hundertwasserkunst und vor allem Toilettenhäuschen sehr bekannt. Paihia wiederrum für seine Wanderwege durch den Urwald, der sich in einen Nadelwald verwandelt, je höher man kommt.
Weiter gings Richtung Norden und schon ergab sich die erste Gelegenheit einen Punkt auf unserer Bucketlist abzuhaken: Nämlich einen Tramper mitzunehmen und zwar der Erste, der uns sympathisch erscheint. Das war dann Aaron, ein netter Deutscher aus Fulda, der uns auf unserem Weg nach Karikari ans Meer begleitet hat. Dort konnten wir dann auch endlich mal wieder schwimmen gehen und unsere Dusche für die nächste Woche wahrnehmen. 🙂
Aaron hat uns dann wiederrum Ahipara, einen Strand bei Kaitaia, der gut und günstig für Surfanfänger geeignet ist, schmackhaft gemacht. Dort sind wir ganze drei Tage geblieben. Zum Surfen waren die Wellen leider zu klein, dafür haben die Boogieboards aber jede Menge Spaß bereitet.
Nach einer Woche unterwegs haben wir’s dann auch endlich geschafft: Vorbei an Sanddünen ging es endlich zum Cape Reinga, der nördlichste Punkt Neuseelands, an dem die Tasmanische See und der Pazifik aufeinandertreffen. Dort haben wir an einem Traumstrand gecampt und durften auf einem 3h-Track Richtung Leuchtturm noch viel mehr Naturschönheiten entdecken – wir haben schon über eine Sommerresidenz philosophiert. Übrigens sind kalte Duschen gar nicht so schlimm, wenn man nur alle paar Tage eine zur Verfügung hat. Die Vorstellung, sie sei warm, vollbringt Wunder. Den Moskitos haben wir hier auch endlich gezeigt wie der Hase (Kiwi) läuft. Mittlerweile schlafen wir komplett in pink gehüllt unter unserem Moskitonetz und fühlen uns wie die Prinzessinnen von Neuseeland. Die Mückenstiche an unserem Körper haben seitdem auch wieder quantitativ abgenommen.
Nach zwei wundervollen Tagen an dem vermutlich weitentferntesten Punkt von Deutschland, hatten wir keine andere Wahl als wieder Richtung Süden einzuschlagen, diesmal aber die Westküste entlang. Diese hat uns weniger an traumhafte Strände vorbei geführt, dafür aber durch den mächtigen Kauri-Wald mit den größten und ältesten Bäumen Neuseelands. Der Umfang des größten Baumes – Tane Mahuta – beträgt um die 15 Meter und der Stamm ist ganze 55 Meter hoch. Wie viele Nonny Kretscheisens braucht man wohl um diesen enormen Baum zu umrunden?
Unseren letzten Stopp in Northland haben wir wieder in unserem geliebten schwarzen Sandstrand in Muriwai verbracht. Hier haben wir unseren ersten Sonnenuntergang am Meer miterlebt und zum ersten Mal bewusst gegen das Wild-Camping Verbot verstoßen. Wir sind aber nochmal gut davon gekommen.
Leider können wir nicht mehr so ins Detail gehen, da wir hier jeden Tag so viele neue Eindrücken sammeln, dass es uns schwerfällt alles zu rekonstruieren. Wir versuchen uns daher vorzunehmen, öfter an unserem Blog zu arbeiten. Der Wille ist da!!!
Eure Nonny
Liebe Nonny! Zwei bekloppte Nudeln! 😉 Wiedermal wunderschöne Bilder und spannende Lektüre, die Neugierig macht! Drücke euch!