Hoher Besuch aus Deutschland

29 04 2015

„Du kennst Bilbo doch, die sind schon alle gewaltig aus dem Häuschen. Er hat das halbe Auenland eingeladen – und der Rest kommt sowieso“ (Frodo)

Takaka und Hangdog – der Ort, der uns so inspiriert hat, wollten wir unserem hohen Besuch aus Deutschland natürlich nicht vorenthalten. Acht Tage durften wir zusammen mit Conny’s Papa – Dirk und Conny’s Bruder – Steffen die Südinsel unsicher machen. Vom Farewell Spit ging es weiter über Blenheim und der Schokoladenfabrik bis nach Kaikoura zu den Walen.

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Da uns eine geführte Weintour in Blenheim doch etwas zu teuer war, haben wir uns dort dazu entschieden unsere eigene Weinprobe zu veranstalten. Dazu gab es Beef – & Lachsburger unter einem Vordach eines 0815 Shops. Viel besser als dieser Touri-Quatsch. Trotz des schlechten Wetters, das Steffen und Dirk aus Deutschland mitgebracht haben, und den abgesagten Whalewatching-Touren hatten wir eine Menge Spaß in Kaikoura. Dort sind wir auch das erste Mal auf den Genuss von Fish & Chips gekommen.

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An unserem einzigen regenfreien Tag haben wir uns auf den Nationalsport Neuseelands eingelassen – Rugby. Obwohl keiner die Regeln verstanden hat, konnte man deutlich sehen, dass die Crusaders aus Christchurch die Cheetahs aus Südafrika geschlagen haben. Für uns auf jeden Fall eine völlig neue Erfahrung neben Campen & Natur.

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Nicht nur das Stadion ist Portable, auch viele andere Teile der Stadt machen die Spuren des Erdbebens immer noch sichtbar.

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Von Museumsbesuchen im französischen Örtchen Akaroa ging es nach Castle Hill, dem Boulderparadies, aber dazu später noch mehr.

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IMG_2940Ab Arthurs Pass haben wir uns dann aufgeteilt: die Kretschmars haben die Pancake Rocks bestaunt und doch noch Wale gesichtet beim zweiten Versuch in Kaikoura.

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Die Weineiserne hat sich währenddessen in den Bergen vergnügt und ist auf der Suche nach Gollum durch kalte, nasse und vor allem dunkle Höhlen geklettert.

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Einen Tag später war Nonny endlich wieder vereint, leider musste der hohe Besuch sich wieder verabschieden. Doch lange sind wir nicht allein geblieben…



Climb hard, chill harder – PappaDiPeppe

29 04 2015

„Ich kenne die Hälfte von euch nicht halb so gut wie ich’s gern möchte und ich mag weniger als die Hälfte von euch nur halb so gern wie ihr es verdient“ (Bilbo)

Nach zwei Monaten auf der Nordinsel haben wir diese auch abgehakt und sind nach 3.5 h Überfahrt mit der Fähre in Picton auf der Südinsel angekommen. Anders als alle anderen Camper haben wir den Weg zuerst in den Norden angepeilt. Wir hatten da so ein Gefühl und das war richtig.

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Zuerst sind wir in Nelson gelandet, da unser Reiseführer diese Stadt als die wärmste auf der Südinsel beschrieben hat. Hier haben wir nicht nur Campingequipment geschenkt bekommen sondern auch die beste italienische Pizza in ganz Neuseeland gegessen (Alfonso, nee Alfredo, ähh Stefano). Auf Empfehlung sind wir nach drei Tagen weiter in ein kleines Örtchen im wunderschönen Golden Bay – Takaka. Dieser Ort ist wohl der alternativste und Nicht-Neuseeländischste Ort, den wir bisher gesehen haben. Geplant war eine Nacht, maximal drei. Daraus wurden aber dann 2.5 Wochen und zwar zu Recht!

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Nach drei Nächten unter der Brücke und baden im Fluss wussten wir noch gar nicht was uns in diesem mysteriösen Kletter-Camp, von dem alle gesprochen haben, erwartet. Hangdog, die Felsen, der Fluss und seine Crew waren der eigentliche Grund, warum wir dort so lang verblieben sind. Zuerst war da dieser Ami, Jeremiah oder auch Uncle Jerry, der uns bequatscht und uns an den Fels gebracht hat.

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Und wo einer ist, sind noch viel mehr:

  • der Kanadier Al, der sechs Monate im Jahr in Kanada arbeitet und den Rest vom Jahr in seinem Van im Hangdog verbringt. Außerdem erweist er sich als super safety-instructor beim Klettern.
  • Kiwi und Manager des Hangdogs – Troy
  • Baptiste der Franzose, der alles awwwwwwesome findet
  • Nadine, Kletteraffe aus Baden Württemberg
  • Kevin aus Kanada unser Van-Nachbar, leider zu früh wieder abgereist
  • Nyco, auch wenn nicht waschecht, trotzdem eine waschechte Berlinerin
  • Ina aus Köln, genauso sprachbegeistert und verrückt wie wir
  • Andrea aka PappaDiPeppe aus Bella Italia, zaubert die besten Pizzen im selbstgebauten Steinofen
  • Ed Eddy Eduard, der Ire aus Dublin, der uns stets mit dem besten deutschen Brot versorgt hat und uns noch länger auf den Fersen geblieben ist
  • Gert, der belgische Kasperl und Mountain-Builder (einer muss es ja machen), der immer einen stumpfen Spruch auf der Zunge parat hat. Auch er ist uns noch etwas erhalten geblieben.
  • Außerdem noch ein paar Nebendarsteller, die Takaka einzigartig gemacht haben

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Für diese zwei Wochen hieß es einfach nur: Climb, chill, climb harder, chill harder, Gin in der Sauna und jede Menge Sonne und Spaß…

 

 



Vom Auenland zum Schicksalsberg

5 04 2015

„Der Ringträger macht sich nun auf die Suche nach dem Schicksalsberg.“ (Elrond)

Mittlerweile haben wir ja schon seit Ewigkeiten nichts mehr von uns hören lassen, aber bevor der mittlere Teil von der Nordinsel untergeht, fassen wir für euch (und uns) alles zusammen was in unseren faulen Köpfen hängen geblieben ist.
Vor fast genau zwei Monaten haben wir den Weg südlich von Auckland eingeschlagen. Unser erstes Ziel waren die Bridal Veil Falls bei Kawhia. Um genau zu sein, handelt es sich hier um nur einen Wasserfall, der aber ganze 55 Meter tief in einen kleinen See (mit Aalen) fällt. Als Fußgänger erreicht man diesen über genau 256 Treppenstufen abwärts.
Am Strand von Kawhia selbst, haben wir schon wieder die Möglichkeit verpasst uns unseren eigenen „Hot Pool“ zu buddeln. Ebbe und Flut wollen sich einfach nicht an unsere Schlafzeiten anpassen. Frech, nicht?

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Genug von windigen Sandstränden, sind wir auf dem Pirongia Berg im Pirongia Forest Park gelandet, auf dem wir uns zeitlich glatt mal völlig überschätzt haben. Der eigentliche Plan war in innerhalb von 6 Stunden rauf und wieder runter zu wandern/klettern. Daraus wurden 8 Stunden und wir sind leider nicht mal bis zum Gipfel gekommen, da uns sonst der Sonnenuntergang eingeholt hätte. Man kann ja auch nicht riechen, dass der Aufstieg über 5 weitere Gipfel erfolgte. Nichts desto trotz eine gelungene Wanderung und es hätte uns ja eh nichts zum Einkehren erwartet oben.

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Auf den Spuren von Bilbo Beutlin hat sich unsere Reise kurzzeitig in den Osten getrieben. Der neue Ort auf der Landkarte nennt sich Hobbiton (auf Deutsch: das Auenland). Die Weta-Filmstudios scheinen noch nicht genug an den ganzen Kinofilmen verdient zu haben und verlangen ganze 75 $ Eintritt um ein Blick in Bilbo’s Haus zu werfen. Das war uns dann doch zu teuer, aber Hey, wir sind auf der selben Straße gefahren wie Orlando Bloom!

Von den kleinen Menschen mit den großen haarigen Füßen hat es uns weiter vertrieben in die wohl stinkenste Stadt der Welt – Rotorua. Abgesehen von dem ständigen Gestank nach faulen Eiern, ist es eine sehr schöne Thermalstadt in der offensichtlich Junggesellen gerne ihren Abschied feiern und bis zu 70 °C heiße Schwefelquellen an jeder Straßenecke blubbern.
Hier hatte es auf den öffentlichen Toiletten zum ersten Mal besser gerochen als draußen an der „frischen“ Luft. In Rotorua haben wir 3 Tage verbracht mit indoor klettern, shoppen, Asia-Markt, feiern und einem romantischen Valentinstags-Candle-Light-Dinner beim BYO Inder um die Ecke (BYO = bring your own, bzw. 2 Flaschen Wein aus dem Supermarkt. Ein super System, das man in Deutschland einführen sollte).IMG_2098

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Unsere heißen Quellen haben wir dann doch noch bei Waiotapu gefunden. Zwar nicht selbst gebuddelt, aber es war trotzdem eine schöne Badewannenerfahrung in einem Pippi-warmen Fluss zu schwimmen.

Auch in Taupo gibt es einen reißenden traumhaft-klaren Fluss mit einem Wasserfall, genannt die Huka Falls. An diesem Fluss – der Waikato River, alias der längste Fluss Neuseelands – haben wir 3 Tage gecampt, darin gebadet, gewaschen und Spaß gehabt. Außerdem haben wir eine 5 stündige Wanderung zu einem Damm unternommen und dabei Himbeeren und Schwarzbeeren für unser Müsli gepflückt.

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Voller Tatendrang und gut gestärkt haben wir am 18.Februar den Marsch zum Schicksalsberg angebrochen. Die Nacht vor dem Aufstieg durften wir vom Shuttle Unternehmen an einem Campingplatz verbringen. Schaut euch diesen „Campingplatz“ doch mal genauer an:

Früh morgens um 7 Uhr hat uns der Shuttlebus zum Start der 20.5 km langen Überquerung des Mt. Tongagiro kutschiert. Nach den ersten 3 Stunden schweißtreibenden Aufstieg mussten wir uns entscheiden ob wir ganz rauf zum qualmenden Gipfel des Schicksalsbergs (Mt. Ngaroehoe) wandern und somit 3 Stunden länger unterwegs sind, oder ob wir nur seinen kleinen Bruder (Mt. Tongariro) überqueren. Voller Motivation sind wir mit „2 Schritten vorwärts, einen Schritt zurück“ am Gipfel des Vulkans angekommen und es hat sich gelohnt, auch wenn man tierisch aufpassen musste nicht von Geröll/Felsbrocken erschlagen zu werden, die andere Wanderer losgetreten haben. Der Ausblick von über 2000 Metern Höhe und überwältigten 1300 Höhenmetern ist uns heute noch im Kopf und war jede Schweißperle wert. Man braucht eigentlich nicht mehr viel schreiben, schaut euch einfach die Bilder an und genießt mit uns.

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IMG_2321Um unsere Beine und Füße von der 10 stündigen Wanderung zu erholen hat sich Nonny dazu entschlossen Sonne, Meer und Strand anzupeilen und einfach nur die Füße hochlegen. Hierfür hat es uns an die Westküste nach Turakina bei Whanganui getrieben. Leider wusste Camper Mate (unsere Reiseapp) nicht, dass der Strand hier wie ein Friedhof von Dinosauriern aussah und deshalb nicht zum entspannen geeignet war. Aber auch hier hat sich Nonny prächtig amüsiert bei einer Fotosession.

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Und jetzt treten wir auch schon das letzte Ziel auf der Nordinsel an – Windy Wellington. Den Namen hat diese Stadt definitiv nicht umsonst bekommen. Mit ihrer kleinen Einkaufsgasse, die nur für Fußgänger ist, dem Historik Museum „Te Papa“ und den vielen Hafencafés war diese Stadt definitiv ein zweitägiger Aufenthalt wert. Auch dem Kino haben wir einen Besuch abgestattet, auch wenn es leider kein süßes Popcorn gab.

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Bye bye, Ciao, Pfiad Di Nordinsel …. ab in den Süden…. der Sonne hinterher.
Eure Nonny